Donnerstag, 12. August 2010

"Nigeria connection" - the next generation

Den General, der mal eben 50 Mio USD zum investieren hat und mich für meine Unterstützung dabei fürstlich belohnen wolle, kennt inzwischen wohl jeder. Oder die Hilferufe in Erbschaftsfällen, bei denen mal eben schnell ein Auslandskonto für Kautionen oder ähnlichen Humbug benötigt wird und sehr viel mehr Geld darauf eingeht, als ursprünglich vorgesehen. Kurz darauf kommt
natürlich auch die Mitteilung, bei der ÜW sei was schiefgelaufen und man möge doch so freundlich sein, den viel zuviel überwiesenen Betrag zurück überweisen. Unbedarfte Menschen tun das auch und zahlen kräftig dabei drauf. Die Methode dahinter muss hier nicht erläutert werden, das Internet ist voll mit Warnung vor dieser Abzocke. Und da solche Angebote massenhaft in den 90ern vorzugsweise aus Afrika mit Absendern aus Nigeria eintrafen, erhielten die Betrüger seitens der Strafverfolgungsbehörden schnell das Prädikat "Nigeria-Connection" verpaßt.

An diese afrikanischen Halsabschneider fühlte ich mich heute erinnert, als mich die Mail eines "Sr Dismas Eadmund" - angeblich aus Portugal - erreichte. Quasi "Nigeria connection - the next generation". Natürlich einfach so, ohne dass ich privat oder geschäftlich auch nur im Entferntesten je mit Portugiesen zu tun gehabt hätte; die Nachricht an eine Emailadresse, welche ich bislang nur für Kleinanzeigen auf einigen Internetportalen genutzt habe (was wieder einmal beweist, dass man hierfür immer eine separate Mailadresse nutzen sollte, auf die man leicht verzichten kann, wenn sie erst einmal in solchen Gaunerkreisen bekannt ist). Und mein "Dismas Eadmund" trägt ein schweres Schicksal, doch lesen Sie selbst:

Bezeichnend, dass mein portugisischer Gönner erst einmal nur andeutet, was ihm auf dem Herzen liegt. Und dabei drückt er kräftig auf die Tränendüse. Normalerweise würde ich über die Mail kein Wort verlauten lassen, die Masche von Eadmund erscheint mir jedoch so perfide und hinterhältig, dass wieder genügend reagieren und letztendlich darauf hereinfallen werden. Und aus diesem Grund sei hier gewarnt. Bezähmen Sie Ihre Neugier, löschen Sie die Mail und warnen Sie bestenfalls Freunde und Bekannte vor Eadmund Dismas und seinem "tragischen Fall".

Nachfolgend noch die Übersetzung des Mailtextes, wie sie der Google-Übersetzer vorgenommen hat. Die unscharfe Bildqualität bitte ich zu entschuldigen, der Text sollte jedoch lesbar sein.

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