Sonntag, 26. September 2010

...wo der Bartel den Most holt!

Seit Mittag steht es fest: *5,00 € Zuschlag für erwachsene Hartz IV-Empfänger und die großkotzig-großzügige Aussage der Ministerin, dass Kinder eigentlich weniger bekommen müßten, aber man werde die Kinderregelung jetzt so belassen, wie sie ist. Die Statistik habe in beiden Fällen nicht mehr hergegeben!

Der CDU-Generalsekretär hebt noch einmal schulmeisterlich den verbalen Zeigefinger, es gehe auch darum, das
Lohnabstandsgebot einzuhalten! Und die Statements des FDP-Vorsitzenden müssen nicht noch einmal wiederholt werden; an seinem Standpunkt hat sich nichts verändert.


Wenn Sie solche Sätze hören, wie sie heute über die Mattscheibe gingen, wie fühlen Sie sich da? Gut, oder sind Sie eher gleichgültig? Halten Sie das für richtig oder kommen Sie sich dabei - vornehm ausgedrückt - "veräppelt" vor? Was glauben Sie, wie wird die Entscheidung nächstes Jahr aussehen, wenn der Bundestag über die nächste Diätenerhöhung abstimmt?

Aber genau genommen, brauchen wir den Blick in die Zukunft garnicht zu wagen. Die Regierungsabsicht ist doch offenkundig, schauen Sie sich die "Gesundheitsreform" an. Arbeitgeberanteile werden eingefroren, Arbeitnehmeranteile werden erhöht und zusätzlich darf über Sonderbeiträge bei den Versicherten abkassiert werden.

Anderes Beispiel: Die Mietnebenkosten steigen und steigen, die nächste Stromerhöhung ist für 2010 schon wieder angekündigt. Höhere Mietnebenkosten sind gleichbedeutend mit weniger Kaufkraft insbesondere der unteren Einkommensschichten; die statistischen Werte der Referenzeinkommen sinken drastisch weiter ab. Folge: Die Betroffenen haben noch weniger Geld zur Verfügung, sie werden noch weniger einkaufen als bisher und so könnten schon im nächsten Jahr die Hartz IV-Sätze im Sinne der Politkaste wieder deutlich nach unten korrigiert werden. Schließlich wird die Statistik dann entscheidend weniger hergeben, als noch heute. Ein Betroffener hat es heute auf den Punkt gebracht. Er meinte, es werde Zeit "die Schweine zur Schlachtbank zu führen und denen da oben mal zu zeigen, wo der Bartel den Most holt"; es sei an der Zeit für einen Generalstreik.

Zumindest der letzten Aussage mochte ich nicht widersprechen!


* dieser Betrag stellt zumindest schon einmal sicher, dass jeder Zahlungsempfänger ohne Bankkonto jetzt zumindest die monatlichen Auszahlunsgebühren für die Postanweisung wieder hat. Das ist ein Fortschritt, Sie dürfen stolz auf sich sein Frau von der Leyen!

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